11.11.2010

7. Tag: Etappe Larache - Cascarde d'Ouzoud

Deutschland, Frankreich, Spanien, Marokko. Dies sind die Länder mit denen wir auf der bisherigen Rallye in Berührung gekommen sind. Viele weitere warten noch auf uns und mit der gestrigen Überfahrt von Gibraltar nach Tangier sind wir ihnen ein großes Stück näher gekommen...

Überraschend haben wir diese Unterkunft im Atlas Gebirge gefunden - ein Traum und wärmstens zu empfehlen :-)

Camping Zebra
Augerge Camping
Cascades d'Ouzoud


Blick in die Küche beim Zebra-Camping.

Die geplante Abfahrt war auf 08:00 Uhr nach dem Teambriefing veranschlagt und beim Frühstück gegen 07:30 Uhr wollten wir die Route für die Tagesetappe fixieren. Also raus aus den nassen Federn und Sachen zusammen gepackt.

Wir waren 4 Teams die sich zusammengefunden hatten und einigten uns auf eine Strecke westlich des hohen Atlasses, da die östliche Route in die Berge rein, in der uns zur Verfügung stehenden Zeit kaum zu bewältigen gewesen wäre. Schließlich wollten wir ja auch Land und Leute erleben und nicht nur erfahren.

Pünktlich um 08:00 Uhr fuhren wir ab in Richtung Rabatt. Bereits nach kurzer Zeit konnten wir die Unterschiede zum europäischen Straßenverkehr feststellen und lernten innerhalb von Minuten dass Vorfahrtsregeln, Ampelfarben und Straßenschilder nicht zu den dominanten Hilfsmitteln gehörten, um sicher durch die Stadt zu kommen. Vielmehr eine laute Hupe, die nötige Entschlossenheit, sowie die Fahrzeuggröße sind die primären Faktoren für ein sicheres und zügiges Vorankommen.
Da wir über all diese Eigenschaften verfügten, war die erste Fahrt durch eine afrikanische Großstadt schnell gemeißtert. Und Dank des Navigationssystems eines unserer Teamfahrzeuge, fanden wir auch den Weg sehr bequem.

Über xxx und xxx kamen wir dann dem hohen Atlas immer näher. Unterwegs begneten uns Kuriositäten, die auf deutschen Straßen völlig unvorstellbar wären. Pick-Ups und Lastwagen vollgepackt mit den unterschiedlichsten Beladungen. Sei es Holz, Lebensmittel, Plastikbehälter, Steine oder Schafe - es gibt hier scheinbar nichts was man nicht mindestens 2 Meter über die Fahzeughöhe hinaus stapeln und mehr oder weniger sicher verzurren kann. Erlaubt ist was fahrbar ist, könnte hier die Devise sein.

Unterwegs machten wir ein paar Mal Halt um uns einen Kaffee oder etwas aus der reichhaltigen und köstlichen Backstube Marokkos zu gönnen. Die Menschen sind durchweg freundlich und interessiert wenn wir mit unseren skuril erscheinenden Fahrzeugen vorfahren. Insbesondere unsere Beklebung scheint ins Auge zu stechen und sorgt für Erheiterung.

Vor uns türmte sich nun das Atlas Gebirge auf und wir fuhren lange Serpentinen Straßen bis auf über 1.000 Meter Höhe hinauf. Von den 22 Grad am Fuße der Berge waren es nur noch etwa 15 in den Bergen. Die Aussicht war atemberaubend schön. Uns offenbarte sich ein Wechselspiel aus karger Felslandschaft, grünen Nadelwäldern und steppenartige Hochebenen mit Teppichen aus flach wachsenden, grünen Kakteen.

Immer wieder fuhren wir an einzelnen Höfen und kleinsten Dörfchen vorüber die aus dem Nichts auftauchten. Kinder sprangen wild winkend und jauchzend vor uns auf die Straße und amüsieren sich offenkundig über die merkwürdige Gruppe von bunten und merkwürdig beklebten Fahrzeugen.

Auf den Bergstraßen kamen wir trotz geringem Verkehr nur langsam voran, so dass die geplante Zwischenetappe, die Kaskaden von d'Ouzoud zu unserem Etappenziel wurden. Marrakech, das ursprüngliche Ziel war bei Tageslicht nicht mehr zu erreichen und wir wollten eine Fahrt durch die Berge in der Dunkelheit vermeiden. Außerdem konnten wir uns auch die Wasserfälle nicht mehr anschauen, da es bereits dämmerte und ein Ausflug nicht mehr ratsam war.

Also kehrten wir in einem Zeltplatz ein, der sich als wahrer Glücksgriff herausstellte.

Die Zimmer die wir bezogen haben - ja, in dieser Nacht wurden keine Zelte aufgebaut, und ja, es ist ein Zeltplatz mit ein paar Bungalows - waren stilvoll im afrikanischen Stil eingerichtet und noch sehr neu.
Die sanitären Anlagen konnten sich mühelos mit deutschen 4-Sterne Hotels messen und in sofern hatten wir für heute den Jackpot geknackt! Ein paar Biere und Geschichten weiter war es dann Zeit fürs Bett, denn bereits für 07:00 Uhr am nächsten Morgen war das Frühstück reserviert.
So war genug Zeit, sich den Wasserfall in Ruhe anzuschauen und dann gemütlich mittags in Marrakech zu sein.

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