12.11.2010
8. Tag: Etappe Cascade d'Ouzoud - Marrakech
Das Frühstück war kurz aber gut. Frisches Brot, verschiedene Aufstriche sowie Eier und Kaffee.
Der Wasserfall war touristisch voll erschlossen und wir waren froh darüber, dass es erstens noch recht früh war und zweitens Nebensaison, so dass wir die einzigen Touries waren, die die vielen Treppen hinunter stiegen um den Wasserfall zu bestaunen.
Am Nachmittag wäre das Licht perfekt gewesen, aber auch so bot sich uns ein lohnenswerter Anblick. Das "Backschisch" für das sichere Parken unserer Autos war günstig, wir versuchten es mit 5 Dirham (50 Cents) und da es kein Wiederspruch gab, war der Preis offenbar angemessen.
Gegen 09:00 Uhr war unser Team, bestehend aus 3 Fahrzeugen, auf dem Weg durch das Atlasgebirge in Richtung Marrakech. Die Morgensonne tauchte die Berge in ein rot-braunes Farb- und Formenspektakel und wir kamen aus dem Staunen kaum raus.
Darüber hinaus ist morgens offenbar immer die Zeit in der die Bergbewohner auf die umliegenden
Märkte ausschwärmen. Mit skuril beladenen Autos und Lieferwagen, auf Eseln, Fahrrädern, Mopeds
und zu Fuß begneten uns die Einheimischen auf dem Weg zu Ihren Einkäufen und Tagesgeschäften.
Kurz vor Mittag erreichten wir einen einheimischen Markt weit ab jeglichem Tourismus und
entschieden uns dazu ihm einen Besuch ab zu statten. Wir wurden neugierig aber ohne jegliches
Bedrängen (ganz anders als in den Touristen Gegenden, in denen einem die Kinder unmittelbar vors
Auto springen) begutachtet und bereiteten den umstehenden Leuten beim Einkauf von ein wenig Obst
und Gemüse jede Menge Heiterkeit, ob der fehlenden sprachlichen Kenntnisse in Französisch und
Arabisch. So hatten alle etwas von unserem Besuch und wir zogen nach etwa 1 Stunde weiter.
Um 13 erreichten wir Marrakech und fanden auch, Dank GPS den Campingplatz schnell und unkompliziert. Das Wetter war sommerlich warm und bauten bei rund 25 Grad die Zelte auf. Ein Großteil der Rallyeteilnehmer sowie des Orga-Teams waren bereits seit dem Vortag hier und wir tauschen das Erlebte und Erfahrungen aus.
Für den Nachmittag planten wir den Besuch des Marktes in Marrakech sowie ein gemeinsames Abendessen mit allen Rallyeteilnehmern auf dem Hauptmarkt der Medina. In den verwinkelten Gassen des Marktes mit seinen unzähligen Ständen wurden alle nur vorstellbaren Waren angeboten. Von Kleidern, Schuhen, Handwerklichen Arbeiten aus Holz und Metall über Gewürze, tote und lebendige Tiere, Kunst und vor Allem jede Menge Schnickschnack.
Eine Enttäuschung hingegen war das Abend essen. Wir trafen die Rallyeteilnehmer auf der Medina am verabredeten Stand 42 und bestellten vermeintlich traditionelles marokkanisches Essen bestehend aus eine Suppe, Fleischspieße und Gemüse mit Couscous. Es schmeckte jedoch fad und war lieblos zubereitet. Dazu noch teuer. Die gute Laune ließen wir uns jedoch nicht vermiesen und kehrten schließlich gegen 22:30 Uhr auf den Zeltplatz zurück. Dort angekommen diskutierten wir die Route für den kommenden Tag.
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