21.11.2010
17. Tag: Ruhetag in Nouakschott
Der Morgen brachte frische Croisants, Baguette, Kaffee und Tee. Eine Offenbarung nach 4 Tage altem Brot in der Wüste. Das Tageslicht brachte auch alle Schäden zutage die wir in der vorherigen Nacht nicht mehr alle begutachten konnten. Ein Teilnehmer hatte einen kapitalen Motorschaden - er fährt zwar noch, weißt aber metallspähne im Öleinfüllbereich auf. Auch der Motorsound gleicht einer mit Nägeln gefüllten Büchse. Ein weiterer Wagen hatte defekte Bremsen, die aber im Laufe des Tages wieder repariert werden konnte. Ein paar Stoßfänger, Nebellichter und Stoßdämpfer vielen der Wüste zum Opfer. Aber - alle Fahrzeuge waren noch fahrbereit, mit einem Wackelkandidaten den es aller Wahrscheinlichkeit nach auf einer der kommenden Etappen erwischen wird. Wir sind gespannt.
Den Ruhetag nutzten wir um weiter Balast ab zu werfen, den wir nicht mehr benötigen und gaben einige Dinge an die Einheimischen ab. Dann ab ins Meer, das direkt an unseren Campingplatz angrenzte. Urlaub könnte nicht schöner sein. Sonne, Meer und Strand - lediglich die Tatsache, dass die Mauren nicht besonder auf die Sauberkeit ihrer Strände achten, trübte die Idylle etwas. Aber den Spaß ließen wir uns nicht verderben.
Am Nachmittag machten wir einen Ausflug in die Stadt, um den zentralen Markt zu besuchen. Was uns erwartete, war wieder ein komplett anderer Markt als in den Marokko. "Same-same but different" ist hier die Devise. Ein buntes Treiben mit unzähligen Ständen und Gassen. Eine Mischung aus Tradition und Moderne. Jede Menge Schnickschnack wie gefälschte Sonnenbrillen, Uhren und Klamotten, bis hin zu Haushaltswaren, Lebensmitteln und abenteuerlichen Fleischereien. Wir streiften umher und wurden ohne bedrängt zu werden immer wieder angesprochen in der Hoffnung ein Geschäft mit uns abzuschließen. Wir konnten uns gerade noch zurückhalten und versuchten ein paar Schnappschüsse einzufangen. Es war heiß, deutlich über 30 Grad und wir hielten es 2 Stunden aus. Dann holte uns der Taxifahrer am verabredeten Platz und pünktlich wieder ab und fuhr uns zurück zum Campingplatz.
Trotz der Ankündigung auf eine frühe Abfahrt gegen 06:00 Uhr, genossen wir den letzten Abend in Mauretanien bis in die Nacht hinein.
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